In Güimar, einer kleinen Stadt an der Ostküste Teneriffas befinden sich die sogenannten Pirámides de Güímar. Diese Steinpyramiden sind eingebettet in einen ethnographischen Park und ein Freilichtmuseum, welches vom norwegischen Archäologen und Schiffsreisenden Thor Heyerdahl gegründet wurde. Gemeinsam mit der Universität La Laguna fanden diverse Forschungsprojekte und Ausgrabungen der Pyramiden statt.
Laut den gefundenen Reliquien sind die Pyramiden in das 19. Jahrhundert zurück zu datieren. Interessierte Besucher können heute noch bei einem Rundgang durch das spannende Museum und den Naturpark, wissenswerte Informationen rund um die Entstehung der Pyramiden erfahren. Der Besuch der Anlage startet im Museum, wo die Ausgrabungsfunde gut dargestellte werden und Forschungsergebnisse präsentiert werden. Nach dem Museum beginnt der Spaziergang durch den großen Naturpark, welcher schlussendlich an den Hauptpyramiden 1 und 2 endet. Von dort aus hat man einen guten Überblick über alle Pyramiden und kann diese aus nächster Nähe betrachten. Ebenfalls ist die Pyramide 1, die einzige Treppenpyramide, welche eine Höhle aufweist. Forscher haben herausgefunden, dass diese Höhle von Guanchen bewohnt war.
Entlang des Weges durch den Park sind verschiedene Stationen vorzufinden, die Informationen zu der Pflanzenvielfalt auf Teneriffa oder zur Erzeugung von typischen kanarischen Spezialitäten, wie dem Palmenhonig, geben. Wer das Zusatzticket für den "Jardín Venenoso - Giftgarten" hinzubucht, kann am Abschluss der Besichtigung noch Wissenswertes über die vielen verschiedenen Giftpflanzen und ihren Einsatz erfahren. Wichtig bei einem Besuch im Museum ist gutes Wetter, da die gesamte Anlage im Freien ist und der Rundgang circa 2 bis 3 Stunden dauert.
PS: Zurzeit sind noch zwei weitere Zusatzausstellungen in der Anlage für Besucher geöffnet, welche die Expeditionen von Thor Heyerdahl genauer darstellen. Die erste Ausstellungen handelt von der Besiedlung Polynesiens und dem Leben auf der abgeschotteten Insel Rapa Nui. Diese Ausstellung wurde von der Stiftung Mata Ki Te Rangi (Osterinsel) ausgearbeitet. Eine weitere Ausstellung über die Plastikverschmutzung in den Meeren findet man im Außenbereich. Auf großen Karten und mit interaktiven Elementen wird hier die Verschmutzung unserer Ozeane hervorgehoben und beeindruckende Fakten vorgestellt. Beide Ausstellungen sind einen Besuch wert, leider ist das Tropicarium aber zurzeit für Besucher geschlossen.
Wir wünschen einen spannenden Tag im Museum der Pyramiden von Güímar.
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